Verabschiedung ausscheidender Ratsmitglieder mit Ablauf der Wahlperiode 2014 – 2020

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Rede von Andre Steiniger zur Verabschiedung der ausscheidenden Ratsmitglieder im Wortlaut:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte nun die Ratsmitglieder, die mit Wirkung vom 01.11.2020 dem Rat der Stadt nicht mehr angehören, aus der Fraktion verabschieden.

Diese Verabschiedung leite ich mit den Worten des amerikanischen Politikers und Unternehmers James William Fulbright ein, der gesagt hat:

„Es ist Unsinn, Türen zuzuschlagen, wenn man sie angelehnt lassen kann.“

Das gilt natürlich auch gerade für die, die unsere Fraktion nun verlassen werden, denn, und das ist der einzig positive Effekt dieser Verabschiedung, Sabine Tillmann, Bernd Mittler, Otmar Lange und Peter Löwen gehen aus freien Stücken. Sie wurden keineswegs abgewählt und ich bin sicher, wenn sie ihren Hut erneut in den Ring geworfen hätten, wären sie auch weiterhin Mitglied der Bürgervertretung unserer Stadt.

Sie haben sich bewusst und aus guten persönlichen oder auch beruflichen Gründen entschieden, kürzer zu treten und es gilt für uns, auch wenn es noch so schwer fällt, dies zu akzeptieren.

Ich möchte nun kurz auf die kommunalpolitische Vita unserer geschätzten Kollegin Sabine Tillmann und den Kollegen eingehen und fange natürlich, wie es sich gehört, mit Sabine an:

 

Sabine Tillmann:

Sabine gehört dem Rat der Stadt seit Juli 2014 und bis Oktober 2020 an. Sie vertrat in dieser Zeit die Interessen der CDU insbesondere im

-    Rechnungsprüfungsausschuss

-    Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung und im

-    Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie.

Ihr besonderes Augenmerk lag jedoch vor allem im Bereich der Schulen und so war es auch eine logische Folge, dass sie in Fortführung einer schon langen Tradition am 21.06.2017 den Vorsitz im Ausschuss für Schule und Kultur von unserer geschätzten Annette Tillmann übernommen hast. Dieses Amt hat sie bis zuletzt mit Akribie und dem gleichen hohen Einsatz wahrgenommen, den wir schon von ihrer Mutter gewohnt waren. Dabei ist es ihr gelungen, zu den Schulen und deren Leitungen ein gutes, konstruktives und von Respekt geprägtes Verhältnis aufzubauen und sich einen Namen als „Kümmerer“ für die Schulen zu machen.

Für mich war sie immer eine wichtige Ansprechpartnerin, jemand, dessen Einschätzung mir viel bedeutet hat und deren Loyalität und vor allem Vertraulichkeit ich sehr geschätzt habe. Ich bin, und ich glaube da spreche ich auch im Namen von Martin, sehr traurig, dass wir sie in dieser Fraktion als Mitglied verlieren. Sabine wird uns fehlen.

 

Otmar Lange:

Otmar gehört dem Rat seit Oktober 2009 bis heute ununterbrochen an. Eigentlich hätte er, wenn die Regularien nicht geändert worden wären, im vergangenen Jahr die Silbermünze der Stadt erhalten. Leider wurden die Regularien geändert und so wird die Münze nunmehr erst nach 15 Jahren vergeben.

Otmar hat die CDU

  • in der Zeit von 2009 bis heute im Betriebsausschuss
  • von 2009 bis heute im Ausschuss für Soziales und Sport und
  • von 2014 bis heute im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie vertreten. Dort hat er auch gleichzeitig die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen.

Darüber hinaus erstreckte sich sein Engagement auch auf die stv. Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Stadtwerke Waldbröl GmbH.

Vor seiner Ratstätigkeit war Otmar für die CDU als sachkundiger Bürger aktiv und hat zudem auch über einige Jahre die Stellvertretung von Jürgen Köppe im Vorsitz des Stadtverbandes übernommen.

Ich habe Otmar immer als angenehmen und unkomplizierter Streiter in der Sache erlebt. Es ist schade, dass er uns den Rücken kehrt.

 

Peter Löwen:

Peter Löwen ist der Methusalem der heute zu verabschiedenden Ratsmitglieder. Nicht unbedingt wegen seines Alters von 58 Jahren, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass er dem Rat der Stadt bereits durchgängig seit dem Jahr 1998, also über 20 Jahre angehört.

Für sein Engagement hat er im Jahr 2009 die Silbermünze der Stadt erhalten. Neben seiner Beisitzer-Funktion im Fraktionsvorstand, die er bis 2014 innehatte, hat er die Fraktion

  • von 1999 an fortwährend m Rechnungsprüfungsausschuss
  • von 1999 bis 2004 im Ausschuss für Familie, Jugend, Soziales und Sport,
  • von 2008 bis heute im Haupt- und Finanzausschuss,
  • seit 2014 bis jetzt im Betriebsausschuss und darüber hinaus
  • im Wahlausschuss

vertreten.

Darüber hinaus fungierte er

  • von 1999 bis 2009 als stv. Mitglied in der Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindebundes und
  • von 2014 an bis jetzt als stv. Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Waldbröl GmbH

Peter war immer ein ruhiger und besonnener Kollege, der von einer sehr großen Verlässlichkeit angetrieben wurde. Aufgrund seiner familiären Situation zieht es ihn fort aus Waldbröl. Wir hätten Peter weiterhin gut gebrauchen können.

 

Bernd Mittler:

Bernd gehört dem Rat mit einer Unterbrechung von 2014 bis 2015 auch bereits seit dem Jahr 2004, also 16 Jahre an. In dieser Zeit war er

  • von 2004 bis 2009 im Haupt- und Finanzausschuss,
  • von 2004 bis 2009 im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Verkehr,
  • von 2009 bis 2014 im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie und
  • seit 2015 im Ausschuss für Bauen und Verkehr aktiv.

Da sein Steckenpferd insbesondere das Thema Energie ist, hat er die CDU seit 2014 im Aufsichtsrat der Stadtwerke Waldbröl vertreten. Im Übrigen stellte er seine Mitarbeit auch von 2004 bis 2009 als stv. Mitglied im Städte – und Gemeindebund zur Verfügung.

Aufgrund seiner beruflichen Aktivität, die ihn regelmäßig durch ganz Deutschland führt, war es Bernd leider nicht immer möglich, insbesondere unsere Fraktionssitzungen zu besuchen. Dies und seine Absicht, seinen Wohnsitz zu verlegen sind die Gründe, warum er unsere Fraktion verlassen wird.

Es war nicht immer einfach mit Bernd und ich muss gestehen, dass er mich auch manchmal zur Weißglut gebracht hat. Dennoch habe ich ihn immer als Querdenker und jemand, der offen und ehrlich mit uns und mit mir umgeht, geschätzt. Er hat oft die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachtet und auch das ist für eine Meinungsbildung einer Fraktion von unschätzbarem Wert. Ich bin sicher, dieser Impuls wird der Fraktion in Zukunft ein wenig fehlen.

 

Bernd Paech:

Gott sei Dank nicht aus dem Rat, dennoch aber aus dem Fraktionsvorstand scheidet mit Ablauf der Wahlperiode unser bisheriger Geschäftsführer, Bernd Paech, aus.

Bernd hat selbst darum gebeten, ihn aus beruflichen und auch persönlichen Gründen aus dem Amt abzulösen und es ist selbstverständlich, dass wir seine Entscheidung respektieren.

Wir sind ihm zu Dank verpflichtet, denn er ist ohne Zweifel als Nachfolger von Karl-Heinz Neusinger in große Fußstapfen getreten und hat diese vollumfänglich ausgefüllt. Seine Korrektheit hat es für mich leicht gemacht, meine Unterschrift unter Verwendungsnachweise und ähnliches zu setzen. Nie bestand für mich ein Zweifel an seiner Arbeit und seiner Loyalität zur CDU insgesamt, aber vor allem auch gegenüber dem gesamten Fraktionsvorstand.

Ich schätze ihn aber nicht nur aus diesem Grund. Er ist schlicht ein feiner Kerl und ich bin sehr froh, dass er zumindest dem Rat weiterhin angehört.

Ich komme zurück auf das Eingangszitat und richte mich nochmals an die ausscheidende Kollegin und die Kollegen. Die Türen zur Fraktion sind nach wie vor angelehnt, keinesfalls sind sie ins Schloss gefallen. Wenn ihr den Wunsch habt, zu uns zurückzukehren, bin ich der erste, der sie euch öffnen wird.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
damit schließe ich die Verabschiedung und darf mich für eure Aufmerksamkeit bedanken.

Andre Steiniger

-CDU-Fraktionsvorsitzender-

 

Waldbröl, 27.10.2020

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