Eine zweite Chance für die Markthalle

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Waldbröl: „Wir wollen unbedingt den Neubau der Markthalle, aber es soll auch kein Schnellschuss sein und muss zu Waldbröl und den Kriterien, die der Rat und Verwaltung an die Halle angelegt haben passen“, fast Martin Wagner, Vorsitzender der CDU-Fraktion, das Ergebnis der Beratungen im Stadtentwicklungsausschuss zur Zukunft der Markthalle zusammen. In der Sitzung war der von der Auswahlkommission mit minimalem Vorsprung favorisierte Entwurf in geheimer Abstimmung durch ein Abstimmungspatt gekippt worden. „Die Abstimmung hat deutlich gemacht, dass der Entwurf des Architektenbüros „De zwarte Hond“ aus Köln den Wünschen der Mehrheit nicht entspricht“, so Wagner weiter, der es als einen normalen demokratischen Prozess bezeichnet, dass das Abstimmungsergebnis im Ausschuss nicht zwingend dem des Auswahlgremiums entspricht. „Im Auswahlgremium waren die Stimmen nicht proportional verteilt und es handelte sich auch nicht um einen Beschluss, sondern um eine Empfehlung an den Ausschuss“, betont der Fraktionschef, der es als „völlig legitim“ bezeichnet, dass der Ausschuss der Empfehlung nicht gefolgt ist.

Andre Steiniger, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, ergänzt, dass das Abstimmungsergebnis dem Votum der Fachjury entspreche. „Alle fünf Fachberater haben sich einhellig für den Entwurf von form A Architekten aus Köln ausgesprochen, den auch die CDU favorisiert“, betont er und stellt die Frage in den Raum, warum solch hochqualifizierte Experten hinzugezogen werden, wenn deren einstimmiges Votum keine Berücksichtigung findet. Er habe schon viel in knapp 25 Jahren Kommunalpolitik erlebt, nie aber, dass Fachleute ausdrücklich Wert darauf gelegt hätten, dass ihre abweichende Empfehlung im Pressedienst der CDU-Fraktion Waldbröl Beschluss protokolliert werden soll, so Steiniger weiter, der es als arrogant bezeichnet, sich über die Einschätzung dieser Koryphäen hinwegzusetzen.

Die CDU weist darauf hin, dass die Bürgermeisterin in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses betont habe, dass selbst eine Förderung bei der Umsetzung des Projektes von De zwarte Hond in Zweifel zu ziehen sei, da der Entwurf nicht den Vorgaben der REGIONALE entspreche. „Das können wir uns nun gar nicht leisten“, sind sich Wagner und Steiniger einig, die sicher sind, dass der Neubau der Markthalle in der derzeit geplanten Dimension nur mit Zuschüssen zu realisieren ist, um die Bürgerinnen und Bürger nicht noch mit zusätzlichen Lasten belegen zu müssen. Die CDU unterstütze daher die Argumentation der Bürgermeisterin in vollem Umfang.

Waldbröl, 25.06.2023

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